Zwei sich berührende Hände

Wohlwollen – eine Frage des guten Willens

Kennt ihr das? Im Laden wird jemand bevorzugt bedient, obwohl ihr schon viel länger wartet. Oder: Freunde feiern eine Party und ihr seid nicht eingeladen. Klar, keine schöne Situation für das Ego. Und im ersten Reflex ein guter Grund, sich zurückgesetzt und schlecht zu fühlen. Aber wollt ihr das? Mies gelaunt durchs Leben gehen? Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt für etwas mehr Wohlwollen, etwas, das leider ziemlich in Vergessenheit geraten ist. Dabei verleiht es genau die Vibrations, die ihr euch wünscht. Nämlich positiv und mit „gutem Willen“ in die Welt zu blicken.

Wohlwollen – eine Frage des guten Willens - DAK-Gesundheit

 

Freundlich in Gedanken zu bleiben ist tatsächlich eine Frage des guten Willens. Und in Zeiten des schnellen Hatens und Dissens eine Seltenheit. Wohlwollen hat mit der Fähigkeit zu tun, nicht alles sofort persönlich zu nehmen. Vielleicht steckt hinter der scheinbaren Ablehnung keine böse Absicht? Vielleicht ist sie nur ein Versehen und deshalb gar kein Grund, sofort negativ und abwertend zu reagieren? Wohlwollen macht das Leben leichter. Freundliche, wohlwollende Menschen sind insgesamt glücklicher und ausgeglichener und werden von ihren Mitmenschen auch positiver wahrgenommen.

Wohlwollen – eine Frage des guten Willens - DAK-Gesundheit

Wie also mehr Wohlwollen ins Leben bringen? Wir haben fünf Tipps zusammengetragen.

 

1. So, wie man in den Wald hineinruft …

Wohlwollen hat zwei mächtige Gegenspieler: Stress und Argwohn. Gestresste, misstrauische Menschen neigen dazu, wachsam und sprungbereit auf den nächsten Angriff zu lauern. Sie haben schnell das Gefühl, alles richte sich persönlich gegen sie. Diese negative Anspannung überträgt sich auf ihr Umfeld. Häufig machen Mitmenschen irgendwann einen großen Bogen um Leute mit miesem Karma. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zu Besserung.

Wer das mit dem Stress ein bisschen besser in den Griff bekommen möchte: Die DAK-Gesundheit bietet für ihre Kunden kostenlos ein Online-Coaching dafür an.

 

2. Negative Botschaften neutralisieren

Hässliche Töne bleiben leichter hängen als harmonische. Das ist schade, aber leider auch Fakt. Der amerikanische Beziehungsforscher John Gottman hat den Grund dafür gefunden: Unser Wahrnehmungssystem achtet einfach sehr viel verschärfter auf negative Ereignisse. Daraus hat er eine Regel abgeleitet, die als „Gottman-Konstante“ in die Wissenschaft eingegangen ist: Wer ein negatives Signal aussendet, sollte mindestens fünf positive Dinge aktiv tun oder sagen, um die Situation zu neutralisieren. Konkret heißt das: Auf eine Herabwürdigung oder Kritik müssen fünfmal mehr Lob und Zuspruch folgen, damit die Beziehung nicht kippt. Und das gilt nicht nur für Paarbeziehungen.

 

3. Verzeihen können

Gütig zu sein ist eine bewusste Entscheidung. Versöhnlichkeit auch. Heute sind wir jedoch sehr schnell darin, das Verhalten anderer nach unserer Vorstellung zu interpretieren und ihnen schlechte Absichten oder Vorsätzlichkeit zu unterstellen. Irrationalerweise passiert uns das sogar mit Menschen, die uns sehr nah stehen. Eine Verabredung vergessen, einmal „falsch“ reagiert oder uns zu hart kritisiert – und schon neigen wir dazu, die Freundschaft in Frage zu stellen. Wohlwollenden Menschen passiert das seltener. Sie verzeihen sich selbst Fehler – und begegnen auch anderen Menschen versöhnlich.

Wohlwollen – eine Frage des guten Willens - DAK-Gesundheit

 

4. Lachen lohnt sich

Ein guter Weg aus der Aggressionsspirale ist das Quäntchen Humor, welches das Fass am Überlaufen hindert. Mehr Leichtigkeit und Lachen helfen tatsächlich, Spannungen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Warum nicht einfach „Macken“ humorvoll als „Special Effects“ umdeuten? Je liebevoller und wohlwollender wir die Eigenheiten unserer Mitmenschen zu betrachten lernen, desto weniger Zündstoff kann entstehen.

 

5. Feier dich mal!

Ab und zu schadet es nicht, sich selbst zu feiern. Denn mit sich im Lot zu sein, steigert auch die Bereitschaft, mit dem Umfeld wohlwollender umzugehen. Die Message daraus? Seid gut zu euch selbst. Klopft euch auf die eigene Schulter und lobt euch für Dinge, die gut gelungen sind. Und lasst die gleiche Aufmerksamkeit eurem Umfeld zuteilwerden. Zollt ihm Anerkennung, lobt Freunde und Kollegen, wenn euch etwas gefällt, zeigt öfter mal Freude und Großzügigkeit in Form von Komplimenten. Die Botschaft ist einfach: Geben macht glücklich. Denn am Ende beschenkt ihr euch damit selbst. Mit einem glücklichen Miteinander.

 

Foto: rawpixel/Unsplash (oben), Connor Wells/Unsplash (unten)