Frau fotografiert mit Smartphone

Bist du süchtig oder souverän?

Kein Zweifel: Das Smartphone hat unser Leben radikal verändert. Die exzessive Nutzung legt den Eindruck nahe, dass wir sogar abhängig davon geworden sind. Besonders Jugendlichen wird unterstellt, sich kaum noch gegen die Flut an digitaler Ablenkung wehren und die Kontrolle behalten zu können.

Doch gibt es inzwischen auch eine kleine Entwarnung: Die große Mehrheit von euch hat ihren Smartphonekonsum ganz gut im Griff. Das hat jüngst Klaus Hurrelmann, Professor of Public Health and Education, bestätigt. Er hat in einer Studie herausgefunden, dass Smartphonebesitzer im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren in drei Gruppen eingeteilt werden können: die Souveränen, die Unsicheren und die Süchtigen. Den weitaus größten Teil machen die Souveränen aus. Diese nutzen das Smartphone zwar, um sich mit Freunden zu verabreden, sind aber zu intensiven echten Beziehungen fähig. Außerdem nutzen sie das Smartphone, um sich zu informieren oder Lerninhalte für Schule, Ausbildung oder Studium zu sammeln und auszutauschen. Eine sinnvolle Nutzung also.

Die Unsicheren hingegen verlieren sich im Gegensatz zu den Souveränen in den Weiten des Netzes. Sie nutzen nur einen Teil der Möglichkeiten, die das Smartphone bietet, sinnvoll und lassen sich leider häufig von den ständig aufpoppenden Bildern, Statusmeldungen oder anderen Mitteilungen ablenken.

Die Süchtigen sind die kleinste Gruppe der Smartphonebesitzer. Sie lassen sich von den Angeboten des Geräts beherrschen und sind nicht mehr in der Lage, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.

 

Tagebuch führen

Wer wissen will, wo er selbst steht, muss sich einfach nur selbst beobachten und einige Fragen ehrlich beantworten. Dafür haben Experten vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen in Zusammenarbeit mit der DAK-Gesundheit ein Tagebuch entwickelt. Tragt einfach eine Woche lang ehrlich ein, wie häufig und wie lange ihr online seid und wie es euch dabei ergeht.

Handysucht abstellen! - DAK-Gesundheit
Foto (oben): plainpicture/Hollandse Hoogte

 

Selbsttest: Jetzt seid ihr dran

Wer es noch schneller wissen will, kann sich mit unserem kleinen Test selbst einordnen. Einfach die Fragen unten mit Ja oder Nein beantworten.

Frage 1/16
Frage 1

Du folgst Freunden auf Instagram, weil dich interessiert, wo sie sind und was sie erleben.

Nein Ja
Frage 2/16
Frage 2

Du folgst überwiegend Menschen, die du kennst, oder Leuten, die ein Hobby betreiben, das dich interessiert.

Nein Ja
Frage 3/16
Frage 3

WhatsApp und Instagram nutzt du überwiegend, um dich auszutauschen, zu informieren oder zu verabreden.

Nein Ja
Frage 4/16
Frage 4

Du hast ein analoges Hobby, das du gern und regelmäßig ausübst.

Nein Ja
Frage 5/16
Frage 5

Du hast einen engen Freundeskreis, mit dem du dich regelmäßig triffst.

Nein Ja
Frage 6/16
Frage 6

Du sagst nur selten Verabredungen ab, weil du lieber chillen und chatten willst.

Nein Ja
Frage 7/16
Frage 7

Du hast Infokanäle abonniert.

Nein Ja
Frage 8/16
Frage 8

Du akzeptierst Zeiten und Regeln, wenn Handys ausgemacht werden sollen.

Nein Ja
Frage 9/16
Frage 9

Du lässt dich häufig ablenken.

Nein Ja
Frage 10/16
Frage 10

Du merkst manchmal erst drei Stunden später, dass du dich verdaddelt hast.

Nein Ja
Frage 11/16
Frage 11

Du hast mehrere Ego-Shooter-Spiele auf deinem Smartphone gespeichert und spielst in jeder freien Minute.

Nein Ja
Frage 12/16
Frage 12

Du hast Angst, etwas zu verpassen, wenn deine Freunde etwas posten und du es dir nicht sofort ansehen kannst.

Nein Ja
Frage 13/16
Frage 13

Du vernachlässigst wegen deines Smartphones Aufgaben, aber es ist dir egal.

Nein Ja
Frage 14/16
Frage 14

Du bist bis tief in die Nacht mit deinem Smartphone beschäftigt.

Nein Ja
Frage 15/16
Frage 15

Du gehst nicht mehr regelmäßig zur Schule, Uni, Arbeit …

Nein Ja
Frage 16/16
Frage 16

Du kannst dir einen Tag ohne Smartphone nicht vorstellen.

Nein Ja
Auswertung

Glückwunsch! Du gehst bewusst mit deinem Smartphone um und schaffst einen guten Ausgleich zwischen Online- und Offline-Aktivitäten. Weiter so!

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Auswertung

Du lässt dich ganz schön leicht durch dein Smartphone ablenken. Versuche, achtsamer damit umzugehen. Informiere dich über verantwortungsbewussteren Umgang mit dem Smartphone.

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Auswertung

Deine Auswertung zeigt deutliche Anzeichen eines beginnenden Suchtverhaltens. Es gibt sehr gute Angebote, die bei einer Smartphonesucht helfen.

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