Frau lächelt mit geschlossenen Augen

Achtsamkeit: Glück können wir lernen

Bei all der Hektik im Alltag bleiben Gefühle auf der Strecke. Glücksgefühle. Mit drei einfachen Tricks könnt ihr eure Sinne wieder sensibilisieren – für die vielen kleinen Dinge im Leben, die glücklich machen.

 

Erster Schritt aus der Mühle: Atmen nicht vergessen

Ihr steht so unter Druck, dass eure Atmung nur noch ganz flach und schnell geht? Dagegen gibt es ein wirksames Mittel: Atmen – und zwar tief und gleichmäßig. Zwei Minuten jeweils morgens und abends sind ein guter Anfang, um euch herunterzufahren. Ihr sucht euch am besten ein ruhiges Plätzchen und versucht, bewusst auf eine tiefe Bauchatmung zu achten. Dabei zieht ihr den Sauerstoff drei Sekunden lang so tief wie möglich vom Bauchraum ausgehend bis in den Brustkorb und die Lungenspitzen. Dort haltet ihr die Luft für einen winzigen Moment an und lasst sie dann langsam sechs Sekunden wieder herausströmen. Sinn und Zweck der Übung? So wenig wie möglich zu denken. Einfach nur den Atem als ruhigen, gleichmäßigen Strom wahrnehmen.

Bewusstes Atmen lernt ihr übrigens auch beim Yoga. Und die DAK-Gesundheit übernimmt sogar einen Teil der Kosten für euren Yogakurs.

Das Glück der kleinen Dinge gibt es gratis. Man muss es nur wieder wahrnehmen. Mit Gucken und Fühlen.

 

Das Glück der kleinen Dinge

Wer durchs Leben rauscht und auf Autopilot stellt, fühlt irgendwann gar nichts Schönes mehr. Eine gute Übung, um den Strom zu unterbrechen: Duschen! Nehmt dabei ganz bewusst wahr, was gerade passiert. Ihr konzentriert euch auf die Wassertropfen und spürt, wie sie auf die Hautoberfläche prallen und abperlen. Verscheucht mal alle anderen Gedanken: keine Verabredung, keine To-dos – nichts schwirrt im Kopf herum. Einfach nur das Wasser auf der Haut wahrnehmen. Diese Übung könnt ihr bei vielen anderen Handlungen wiederholen. Verbringt zum Beispiel die Pause einmal nicht in der vollgestopften Kantine. Geht lieber vor die Tür, sucht euch ein ruhiges Plätzchen und nehmt die Sonne auf der Haut wahr, hört den Vogelgeräuschen zu, riecht den Duft von Tannennadeln. Klingt verrückt? Ist es aber nicht. Ist Übungssache. Und überraschend gut.

Mit allen Sinnen den eigenen Körper wahrzunehmen, könnt ihr bei der Progressiven Muskelentspannung lernen. Die DAK-Gesundheit findet das auch gut und zahlt etwas dazu.

 

Dankbarkeit

Wie häufig bedankt ihr euch, wenn etwas gut gelaufen ist? Gar nicht? Solltet ihr aber. Eine Studie der Leuphana Universität in Lüneburg hat herausgefunden, dass wir dadurch Glücksgefühle steigern können. Der Weg zum Ziel: öfter mal innehalten und darüber nachdenken, wie gut man es hat. Babys machen das ganz intuitiv: die Welt mit Staunen betrachten und sich über jede Entdeckung freuen. Doch unser erwachsenes Gehirn neigt zur Gewöhnung. Was häufig gleichbedeutend ist mit Monotonie und Langeweile. Das Motto für mehr Dankbarkeit? Wieder mehr gucken, fühlen und sich freuen – zum Beispiel über den netten Plausch mit dem Sitznachbarn im Bus oder über den Duft von frisch gebackenem Brot, in das man gleich hineinbeißt. Und lieber öfter mal die Frage stellen: „Was hab ich schon?“ statt „Was fehlt mir noch?“.

Jedem fallen sicherlich auch so einige Menschen ein, denen man etwas zu verdanken hat. Weil sie geholfen, inspiriert oder gefördert haben. Ein persönlicher Dankesbrief steigert das eigene Wohlbefinden, das ist ebenfalls das Learning aus der Dankbarkeitsstudie der Leuphana Universität. Und das sogar auch dann, wenn wir den Brief gar nicht abschicken. Was auch etwas bringt: ein „Dankbarkeitstagebuch“ schreiben, in das regelmäßig Dinge notiert werden, für die man gerade dankbar ist. Übrigens lieber nur einmal pro Woche Glücksmomente eintragen als täglich: Das macht auf Dauer glücklicher.

 

Foto: Stocksy/Paff